Wie kann ich krank machende Gedanken erkennen und Gedankenspiralen durchbrechen?

Zu viele Gedanken im Kopf
Fühlst du dich gefangen in negativen Gedankenspiralen? Hier erfährst du, wie du krank machende Gedanken erkennst – und was dich wirklich befreien kann.
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Fühlst du dich gefangen in negativen Gedankenspiralen? Hier erfährst du, wie du krank machende Gedanken erkennst – und was dich wirklich befreien kann.

Angestoßen wurde das Thema durch eine Blogparade von Judith Peters in der Community The Content Society, bei der ich sofort wusste: Da möchte ich mitmachen! Die Frage von Pia Hübinger lautete: Wie kann ich mein Gedankenkarussell stoppen? – und sie hat bei mir sofort etwas ausgelöst. 


Denn Gedankenspiralen zu erkennen und aufzulösen ist nicht nur eine persönliche Herausforderung für mich selbst, sondern auch ein Weg in die Selbstermächtigung – Raus aus dem Opferdasein.

 

Kennst du das auch? Ein Gedanke lässt dich einfach nicht los, kreist in deinem Kopf – wieder und wieder.

Ein Fehler aus der Vergangenheit, oder eine Ungewissheit, die dich einfach nicht loslässt. Du hast die Situation und diese Gedanken schon hundertmal durchlebt. Und jedes Mal zieht es dich wieder in eine bedrückende Stimmung.


Du spürst es in deinem Körper: deine Brust wird eng, tief durchzuatmen fällt dir schwer, dein Magen krampft sich zusammen. Es ist, als würdest du dich in dir selbst einschließen, dir über deine immer gleichen Gedanken einen sicheren Raum erschaffen. Denn du kennst diese Gedanken nur zu gut, hast dich daran gewöhnt, dir selbst zig Gründe zurechtgelegt, warum die Situation so ist und so bleibt. Dieses bedrückende Gefühl ist dir sehr vertraut, fast schon wie Zuhause. Ab und zu, wenn es dir viel zu eng wird, explodierst du.


Aber hast du dich schon einmal gefragt, was diese Vertrautheit der immer gleichen Gedanken wirklich bedeutet? Ist sie wirklich ein Zeichen von Sicherheit? Oder hast du dich nur so sehr an den Schmerz gewöhnt, dass du ihn nicht mehr hinterfragst? Vielleicht hältst du es sogar für unmöglich, ohne diesen Schmerz sein zu können.


Der erste Schritt zum Durchbrechen dieser Spirale ist, dass du dir dessen bewusst wirst, dass es deine Gedanken sind, die diese Empfindungen am Leben halten.

Wie wirkt ständiges Grübeln auf deinen Körper

Wut und Traurigkeit sind Gefühle, die leider nicht immer abwendbar sind. Sie gehören wie man so schön sagt zum Leben.


Kaust du jedoch gedanklich immer wieder dieselben Situationen durch, kann das langfristige Auswirkungen auf deine Gesundheit haben.


Negative Gedanken erzeugen in deinem Körper jedes Mal aufs Neue Stress.
Hormone wie Cortisol und Adrenalin werden ausgeschüttet.


Während Adrenalin sich im Körper sehr schnell wieder abbaut, braucht Coritsol mehrere Stunden, bis dein Körper in einen Normalzustand zurückfindet. Tritt dieser Stress-Zustand über lange Zeit immer wieder auf, kann das auf Dauer krank machen:

  • Konzentrationsschwierigkeiten
  • Verspannungen
  • Schlafstörungen
  • Magen-Darm-Probleme
  • Depressionen


Frage dich daher in Zeiten des Grübelns:
„Will ich wirklich zulassen, dass eine alte Situation mir JETZT noch schadet?“


Aber auch Gedanken wie:

  • „Ich muss das unbedingt noch fertig machen.“
  • „Ich darf keine Schwäche zeigen.“
  • „Ich darf erst ruhen, wenn ich alles geschafft habe.“


…können dich innerlich kaputtmachen.


Denn: Der Körper hört immer zu. Und er zieht oftmals unbemerkt seine eigenen Schlüsse:

Warum lasse ich meine Schmerzen nicht los?

Emotionaler und/oder körperlicher Schmerz gibt uns oftmals auch eine Art Sicherheit. Dieser Zusammenhang nennt sich „sekundärer Krankheitsgewinn“.

 

Lass uns das anhand eines Beispiels erklären, was mit sekundärem Krankheitsgewinn gemeint ist:


Stell dir vor, du hast einen stressigen Job, funktionierst jeden Tag und bist immer für alle da. Plötzlich kommt der Wendepunkt: Du bekommst Migräne, dein Rücken blockiert oder dein Kreislauf spielt verrückt. Du musst dich krank melden, denn Arbeiten ist in diesem Zustand unmöglich.


Endlich bekommst du die benötigte Ruhe. Du wirst umsorgt, bekommst Verständnis, darfst im Bett bleiben. Vielleicht zum ersten Mal seit Wochen.


Jetzt kann eine unbewusste Verknüpfung entstehen: Wenn du krank bist, bekommst du Aufmerksamkeit, Erholung und Wertschätzung.


Das ist sekundärer Krankheitsgewinn. Er passiert nicht absichtlich. Aber dein Inneres hat gelernt: „Nur wenn ich krank bin, werde ich gesehen.“


Das zu erkennen, ist der erste Schritt, um diesen Kreislauf zu durchbrechen.


Wenn wir lernen, besser mit Stress umzugehen und unsere Grenzen klarer zu kommunizieren, kann das viel verändern – oft braucht unser Körper dann keine Warnsignale wie Migräne, Kreislaufprobleme oder Rückenschmerzen mehr, um auf Überforderung aufmerksam zu machen.

Überforderung, deprimierter Mann

3 Leitfragen um Gedanken bewusst zu hinterfragen

Um solche unbewussten Verknüpfungen garnicht erst entstehen zu lassen, hinterfrage regelmäßig deine eigenen Gedanken:

 1. Wie werde ich in einem Jahr über diese Situation denken?

Ist sie dann noch wichtig? Oder habe ich sie vielleicht längst vergessen?

 2. Ist dieser Gedanke mir wichtig genug um in Kauf zu nehmen, dass es mir heute schlecht geht?

Verdient diese Situation es wirklich, meine Energie zu rauben?

 3. Bringen mich diese Gedanken in eine gute Energie?

Oder schwächen sie mich jedes Mal aufs Neue?

3 Tipps für mehr Handlungsspielraum

Auch wenn du dich gerade in einer schwierigen Situation befindest, kannst du neue Denkwege einschlagen. Zum Beispiel:

  • Mini-Perspektivenwechsel: Stell dir vor, du wärst jemand anderes. Was würdest du dir selbst raten?
  • Gedanken-Stopp: Sag laut oder innerlich „STOPP“, wenn du merkst, dass du dich im Kreis drehst.
  • Körper aktivieren: Lasse eiskaltes Wasser über deine Handgelenke laufen oder wasche dein Gesicht mit sehr kaltem Wasser. Auch Bewegung hilft, aus der Gedankenfalle auszusteigen. Ein kurzer Spaziergang oder einige Liegestütze wirken Wunder.

Warum mehr Verständnis hilft, das Gedankenkarussell zu stoppen

Vielleicht reagierst auch du manchmal über, wenn du gestresst bist und denkst im Nachhinein: „Meine starke Reaktion war eigentlich gar nicht nötig.“


Menschen sind nicht einfach so rücksichtslos.
 Jeder trägt seinen ganz eigenen emotionalen Rucksack mit sich – voll mit alten Verletzungen, Ängsten, und Überforderung. Wenn sich viele belastende Dinge aufsummieren, kann der Druck so groß werden, dass es irgendwann zu einer Überreaktion kommt.

Wenn du dir darüber im Klaren bist, dass jeder Mensch mit seinen eigenen Herausforderungen zu kämpfen hat, reagierst du automatisch gelassener auf schwieriges Verhalten anderer. Du nimmst Aussagen anderer nicht mehr persönlich und entscheidest damit selbst, was dich stressen darf und was nicht. 

Empathie bedeutet nicht, alles zu entschuldigen – aber sie hilft dir, weniger zu verurteilenmehr zu verstehen und das Wichtigste: auch weniger Stress in deinem eigenen Körper zu erzeugen.


Wenn jeder Mensch sich bewusst wäre, dass sein Gegenüber eigene „Dämonen“ hat, würden wir einander mit mehr Menschlichkeit begegnen.

Gerade im beruflichen Umfeld fällt es oft schwer, aus negativen Gedankenspiralen auszusteigen. Aber es gibt Mikro-Strategien, die dir helfen:

  1. Schreibe dir am Morgen 3 Dinge auf, auf die du dich freust. Das lenkt deinen Fokus.
  2. Finde kleine Auszeiten: Eine bewusste Kaffeepause ohne Handy, 5 Minuten frische Luft.
  3. Priorität ich: Ist mir die Situation/die Person wichtig genug, dass ich mich deshalb schlecht fühle/ärgere/traurig bin? Wenn nein, gib ihr nicht die Macht über deine Gefühle. Bleibe gelassen.

Fazit

  • Krank machende Gedanken erkennst du daran, dass du dich schlechter fühlst, je länger du an sie denkst
  • Gedankenspiralen rauben Energie und lösen im Körper dauerhaft Stress aus – oft unbemerkt.

  • Wiederkehrende Grübelthemen fühlen sich vertraut an, sind aber häufig ein selbstschädigender Automatismus.

  • Sekundärer Krankheitsgewinn (z. B. durch Rückzug, Schonung oder Aufmerksamkeit) kann unbewusst das Festhalten an negativen Gedanken verstärken.

  • Achtsamkeit für deine Gedanken ist der erste Schritt: Frage dich, ob du diesen Gedanken wirklich weiter folgen willst.

  • Emotionen wie Wut oder Traurigkeit sind menschlich, aber wenn sie chronisch werden, schwächen sie Körper und Psyche.

  • Empathie hilft, destruktives Verhalten anderer weniger persönlich zu nehmen – und schützt dich vor weiteren Stressreaktionen.

  • Du hast Handlungsspielraum, selbst wenn du Situationen nicht sofort ändern kannst. Entscheide dich bewusst für Gedanken, die dir guttun.

  • Stelle dir regelmäßig Fragen wie: Ist diese Situation es wert, dass es mir schlecht geht? oder Wie denke ich in einem Jahr darüber?


Du bist nicht verpflichtet, alles zu glauben, was dein Kopf dir erzählt. Du darfst Gedanken hinterfragen, stoppen und durch neue ersetzen.


Denn: Deine Gedanken können dich schwächen – oder stärken


Du entscheidest. Jeden Tag aufs Neue.

Achte daher auf deine Gedanken – sie formen deine Realität


Weitere interessante Artikel zum Thema findest du hier:

Wie negative Denkmuster deine Gesundheit beeinflussen

Stress ist einer der größten Saboteure der Selbstheilung

Der sicherste Weg zum Erfolg ist immer, es noch einmal zu versuchen.

Bildnachweis: Canva

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