Unser Gehirn besteht aus mehr als 100 Milliarden Nervenzellen, die über zahlreiche Kontaktpunkte miteinander verbunden sind. Trotzdem leiden viele Menschen an Vergesslichkeit. In diesem Artikel erfährst du, warum es dazu kommen kann und wie du deine Gedächtnisleistung verbessern kannst.
Warum wir so oft Dinge vergessen
Dein Gehirn wird ständig mit einer Flut von Informationen konfrontiert. Smartphones bieten rund um die Uhr Zugang zu Informationen und weltweiten Kontakten. Doch diese ständige Erreichbarkeit setzt viele von uns unter Druck.
Hinzu kommt, dass das Piepsen oder Vibrieren deines Handys oder deiner Smartwatch deinem Gehirn unbewusst einen Alarm vortäuscht, der einen Kontroll-Reiz auslöst – du blickst deshalb immer wieder auf dein Handy. Diese unaufhörliche Informationsflut kann das Gehirn beeinflussen und sogar krank machen.
Solch eine ständige Reizüberflutung kann dein Gedächtnis überlasten und schließlich dazu führen, dass du wichtige Informationen einfach vergisst.
Auch Faktoren wie Stress, Schlafmangel oder hoher Alkoholkonsum wirken sich negativ auf deine Gedächtnisleistung aus.
10 einfache, aber effektive Tipps
- Buchstaben streichen: Nimm eine Zeitschrift zur Hand und suche dir einen Artikel aus. Nun streiche mit einem Kugelschreiber einen bestimmten Buchstaben, beispielsweise das N aus dem gesamten Text.
-
Buchstaben auf den Kopf stellen: Suche dir einen anderen Artikel aus und drehe die Zeitschrift auf den Kopf. Nun lies diesen so schnell wie möglich, während die Zeitschrift verkehrt herum vor dir liegt.
-
Notizen machen: Schreibe wichtige Informationen, Aufgaben und Termine einfach auf. Notizen helfen nicht nur, Dinge im Gedächtnis zu behalten, sondern entlasten auch dein Gehirn.
-
Routinen durchbrechen: Verändere deine täglichen Abläufe, um dein Gehirn immer wieder neu zu fordern. Nimm zum Beispiel einen anderen Weg zur Arbeit oder probiere neue Rezepte in der Küche aus.
-
Stress abbauen: Anhaltender Stress wirkt sich negativ auf deine Merkfähigkeit aus. Zum Stressabbau eignet sich Sport, aber auch Entspannungsmethoden wie Yoga, Massage, Atemübungen und Meditation.
-
Schlaf: Im Schlaf werden alle tagsüber aufgenommenen Eindrücke und Informationen verarbeitet. Ausreichend Schlaf ist somit essentiell, damit dein Gehirn Zeit hat, seine eigene Ordnung zu erstellen.
-
Mentale Übungen: Puzzles, Sudoku, Kreuzworträtsel und Denksportaufgaben sind hervorragende Möglichkeiten, um dein Gehirn zu fordern und zu trainieren. Diese Aktivitäten helfen, deine Gedächtnisleistung und Konzentration zu verbessern.
-
Lerne etwas Neues: Ob eine neue Sprache, ein Musikinstrument oder eine neue Fertigkeit – neue Herausforderungen stimulieren das Gehirn und fördern die Bildung neuer neuronaler Verbindungen.
-
Lesen und Schreiben: Lies Bücher, Artikel oder Blogs, die dein Interesse wecken, und schreibe regelmäßig Tagebuch oder Notizen. Diese Aktivitäten halten das Gehirn aktiv und fördern das Erinnerungsvermögen.
-
Digital Detox: Verbringe weniger Zeit auf sozialen Medien und investiere diese Zeit stattdessen für produktive und entspannende Aktivitäten. Scrolle nicht planlos durch Instagram, suche gezielt nach Inhalten, die dich weiterbringen und dein Wissen erweitern.
Fazit
Gehirnleistung geht verloren, wenn dein Gehirn mit zu wenig Neuem und Unbekanntem versorgt wird.
In deiner Kindheit war nahezu alles spannend, interessant und Wert, entdeckt zu werden. Das Gehirn stand laufend vor neuen Eindrücken. Mit dem Verarbeiten dieser neuen Erlebnisse und Gefühle konnten ständig neue Kontaktpunkte erzeugt werden.
Das klappt auch im Erwachsenenalter noch: Durch bewusstes Klarwerden, womit du deine Zeit verbringst und der einen oder anderen Änderung, gewinnst du deine natürliche Neugier zurück, verlässt regelmäßig deine Komfortzone und hältst dein Gehirn flexibel und fit. So können sich wieder neue Kontaktpunkte bilden und Vergesslichkeit hat kaum eine Chance.
So wie das Eisen ohne Gebrauch rostet, so verkommt der Geist ohne Übung.
Bildnachweis: www.pexels.com
Familienmitglied,Familienmitglied,Familienmitglied,Familienmitglied,Familienmitglied,Familienmitglied, Familienmitglied