Stress gehört zu deinem Alltag? Zu meinem leider auch!
Obwohl ich schon einiges verändert habe, gibt es immer noch so manches versteckte Denkmuster, das Stress auslösen kann. Und da Stress als Krankmacher Nr. 1 bekannt ist, beschäftige ich mich seit einiger Zeit ganz bewusst mit den Themen Stressvermeidung und Beruhigung des Nervensystems.
Warum Stress uns so stark beeinflusst
Stress entsteht, wenn innere oder äußere Reize den Körper unter Druck setzen und die Produktion von Stresshormonen wie Adrenalin und Kortisol auslösen. Der Körper wird dadurch in Alarmbereitschaft versetzt, sodass er jederzeit bereit ist, zu reagieren.
Die Ursachen können äußere Ereignisse wie ein Verkehrsunfall oder ein Krankheitsfall sein, oft aber sind es unsere eigenen Gedanken, die diese Stressreaktionen auslösen.
Beispiele dafür sind:
- Gedanken über zukünftige Aufgaben: Wenn dir ständig Sorgen durch den Kopf gehen wie „Ich habe zu viele Aufgaben, und ich weiß nicht, wo ich anfangen soll,“ entsteht ein Gefühl von Überforderung.
- Selbstzweifel: „Ich schaffe das sowieso nicht“ oder „Was, wenn ich einen Fehler mache?“ Diese Gedanken können Angst und Druck auslösen, obwohl noch gar nichts passiert ist.
- Perfektionismus: Ein Gedanke wie „Alles muss perfekt sein, sonst werde ich kritisiert“ kann einen enormen inneren Stress erzeugen, vor allem bei Aufgaben, die du vielleicht in kürzerer Zeit schaffen könntest.
Solche Gedanken führen ebenso wie äußere Ereignisse oft zu körperlichen Beschwerden wie Kopfschmerzen, Schlafstörungen und Verspannungen, und auf Dauer zu ernsteren Gesundheitsproblemen wie Bluthochdruck oder sogar Depressionen.
Daher ist es wichtig, Techniken zu kennen, die dir helfen, Stress schnell loszulassen und entspannter zu reagieren.
Den Stress positiv sehen
Mit der richtigen Denkweise kannst du Stress als Herausforderung statt als Bedrohung wahrnehmen. Stell dir vor, du hast eine volle To-Do-Liste: Einkaufen, Arztbesuch, eine verpasste Geburtstagsnachricht beantworten und dein Kind zum Sport bringen. Dazu kommt ein plötzlicher Stau, der deinen Zeitplan über den Haufen wirft.
Anstatt dich von diesen vielen Aufgaben und dem unvermeidlichen Stau stressen zu lassen, hilft es, gezielt zu priorisieren und dir bewusst zu machen, was du beeinflussen kannst und was nicht.
Der Arztbesuch und das Sportprogramm deines Kindes sind fix, daher können die Antwort auf die Geburtstagsnachricht und der Einkauf später folgen.
Den Stau hingegen kannst du nicht ändern – anstatt dich davon unter Druck setzen zu lassen, kannst du die zusätzliche Zeit für Atemübungen nutzen, deine Gedanken ordnen oder dich auf den nächsten Schritt fokussieren.
Mit diesem Perspektivenwechsel nimmst du dir den Druck, alles sofort zu erledigen, und machst die Aufgaben überschaubarer und leichter bewältigbar.
7 schnelle Wege, um dein Nervensystem zu beruhigen
- Augen schließen und tief durchatmen
Schließe deine Augen, atme tief ein und aus. Stell dir beim Ausatmen vor, wie der Stress deinen Körper verlässt und Platz für neue Ruhe schafft. - Strecken
Streck deine Arme hoch und dehne dich, als würdest du nach einem Apfel greifen. Dieses einfache Dehnen regt die Durchblutung an und aktiviert das parasympathische Nervensystem, was zu Entspannung führt. - Hüpfen und Ausschütteln
Hüpf auf der Stelle und schüttle dabei die Arme. Dieser kurze Energieboost lockert deine Muskeln und macht dich wacher und frischer. - Finger verschränken
Verschränke die Finger beider Hände und halte diese Position für ein bis zwei Minuten. Das beruhigt dein Nervensystem auf einfache Weise. - Seufzen
Atme tief ein, öffne beim Ausatmen deinen Mund und seufze laut „aaaah“. Dabei spürst du, wie sich Anspannung löst. - Lächeln
Hebe deine Mundwinkel für ein bis zwei Minuten an, auch wenn dir nicht danach ist. Dies sendet Entspannungssignale an dein Gehirn. - Schultern hochziehen und fallen lassen
Ziehe beim Einatmen die Schultern hoch und lasse sie beim Ausatmen entspannt fallen – das reduziert Verspannungen und beruhigt.
Diese einfachen Methoden sind kleine Alltagshelfer, die dein Nervensystem in wenigen Sekunden beruhigen und dir mehr Gelassenheit schenken können. Probiere sie einfach aus, wann immer du merkst, dass der Stress zu viel wird. Denn du hast die Kontrolle über dein Wohlbefinden – und ein paar kleine Momente der Ruhe können Wunder wirken.
Perspektivenwechsel
Lenke deine wertvolle Energie bewusst auf das, was dir guttut und hilft, den Stress aufzulösen. Vielleicht helfen dir folgende Fragen, deinen Fokus neu auszurichten:
Was kannst du ändern?
Was würdest du einer guten Freundin/einem guten Freund jetzt raten?
Wie wirst du in einem halben Jahr über diese Situation denken?
Sich selbst aus dem Fokus zu nehmen und eine Situation aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten bringt oft einfache und logische Lösungsansätze ans Licht.
Fazit
Auch wenn sich Stress nicht vollständig vermeiden lässt, kannst du mit kleinen, wirksamen Techniken deinem Nervensystem im Alltag schnell Entlastung bieten. Oft reichen bereits wenige Minuten aus, um dir bewusst Zeit für dich zu nehmen und so neue Gelassenheit zu finden. Ob mit einer kurzen Atemübung, einem Seufzen, dem Ausschütteln von Anspannung oder einem einfachen Lächeln – probiere die sieben Tipps aus und integriere sie in deinen Tag, um den Stress Schritt für Schritt loszulassen und dich wohler zu fühlen.
Es müssen nicht immer erst unangenehme Dinge passieren, um uns zu erinnern, dass es Zeit ist, etwas zu ändern.
Bildnachweis: unsplash.com
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