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Der Eiaufstrich

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Es ist der Tag nach meinem Geburtstag. Im Großen und Ganzen ist es ein ganz normaler Tag gewesen.

Herrchens Rituale

Früh morgens fahre ich ins Büro und Minnie verbringt den Tag mit ihrem Herrchen. Das genießen die beiden sehr, denn Minnie und ihr Herrchen haben ihre eigenen Rituale.

 

Herrchen hebt Minnie auf seinen Schoß und streichelt ihr mehrmals am Tag ausgiebig das Bäuchlein. Das lässt sich Minnie so gerne gefallen, dass sie fast immer in Herrchens Armen einschläft.

 

Zu Herrchens Ritualen gehört auch, dass er mit Minnie in den Park fährt. Das sind natürlich immer unterschiedliche Parks, denn Minnie soll es ja nicht an Abwechslung mangeln.

 

Im großen Park mit dem Ententeich kann Minnie den Vögeln und Enten hinterherlaufen – jagen kann man das nämlich nicht nennen. Minne jagt nicht, denn sie realisiert sehr schnell, dass sie die geflügelten Tierchen ohnehin nicht erwischen kann. Aber indem sie die Enten verscheucht, bleibt ihr mehr Platz für ihr Geschnüffel.

 

Im Park am See liebt sie es, auf den Steinen am Wasser herumzuklettern und alles genauestens zu erkunden. Sie läuft auf und ab und hin und her und weiß gar nicht wo sie anfangen soll, alles zu erschnüffeln.

 

Im Park mit dem angrenzenden Wald ist es das raschelnde Laub, durch das Minnie mit Begeisterung hindurchläuft. Rauf auf den Hügel und wieder runter, einen Kreis ums Herrchen herum und wieder von vorn.

 

Wann immer Minnie anderen Hunden begegnet, ist sie eher zurückhaltend. Obwohl keine Gefahr gewittert wird, ist außer einer kurzen Begrüßung nicht viel von Minnie zu erwarten. Meist geht sie nach wenigen Sekunden des Beschnüffelns einfach weiter und lässt einen möglichen Hundefreund einfach stehen.

 

Wieder daheim angekommen, schläft Minnie ausgiebig auf einem ihrer Lieblingsplätze im Haus. Natürlich immer in der Nähe ihres Herrchens. Schließlich möchte sie ja mitbekommen, wenn ihr Herrchen irgendwo hin geht.

Frauchen ist zurück

Am späten Nachmittag komme ich von der Arbeit zurück.

 

Was für eine Hundefreude! Minnie und ich begrüßen uns ausgiebig und freuen uns herzlich, wieder zusammen zu sein.

 

Nachdem sich Hunger in meinem inneren bemerkbar macht, hole ich die Reste der Aufstriche von gestern Abend aus dem Kühlschrank, schneide etwas Baguette auf und setze mich an den Couchtisch. Mmmhh, schmeckt noch genauso lecker wie gestern Abend.

 

Minnie schaut mich ganz erwartungsvoll an während ich esse. Ich teile mein Essen jedoch nicht mit ihr. Denn Minnie, da bin ich mir sicher, verträgt keinen Thunfisch- oder Eiaufstrich.

 

Gerade als ich satt gegessen die Beine hochlegen will, klingelt mein Telefon. Es ist meine beste Freundin. Ganz aufgeregt meint sie, sie müsse mir unbedingt etwas erzählen. So entschließe ich mich, während wir reden, durchs Haus zu spazieren, denn etwas Bewegung nach einem langen Bürotag tut mir gut.

 

Am Couchtisch steht noch der Rest vom Eiaufstrich und duftet verlockend für Minnie. „Mmhhh riecht das gut, ob ich mal kosten soll?“ denkt Minnie.

 

Bei meinem telefonierenden Spaziergang durchs Haus, komme ich am Wohnzimmer vorbei und schaue prüfend ins Zimmer. Minnie schaut mich einen Moment lang unschuldig an und legt ihren Kopf wieder auf die Decke. Also gehe ich munter quatschend eine weitere Runde durchs Haus.

Dann passiert es...

Von mir unbemerkt springt Minnie auf, geht auf der Sitzfläche der Couch entlang, bis sie den Teil des Couchtischs erreicht, auf dem der Aufstrich steht. Langsam streckt sie ihr Köpfchen zur Schüssel und zieht genussvoll den Duft des Eiaufstrich-Rests in ihr Näschen. „Oooh, mmmmh, riecht das guuuut!“  Genüsslich kostet sie, schmatzt und leckt sich ganz entzückt rund um ihr Mäulchen. Ein prüfender Blick zur Tür lässt Minnie feststellen, dass ich nach wie vor außer Sichtweite bin. „Jetzt aber schnell“, denkt sie sich. Sie nutzt die Gelegenheit und verschlingt den gesamten Inhalt des Schüsserls. Sie leckt es blitzeblank aus und legt sich anschließend mit einem sichtlich gerundeten Bäuchlein wieder zurück auf ihren Platz.

 

Als mein Telefonat beendet ist, und ich wieder zurück ins Wohnzimmer komme, sehe ich prompt das leere Schüsserl.

 

Ich rufe meinen Mann und frage, warum er denn das leere Geschirr nicht gleich in die Küche bringt, nachdem er alles leer gegessen hat. Er schaut mich verständnislos an. „Welches Geschirr und was meinst du mit leer gegessen? Ich habe doch noch gar nichts gegessen.“

 

Augenblicklich begreifen wir beide, dass das nur Minnie gewesen sein kann.

 

Mit einem Blick auf Minnie und ihr dickes Bäuchlein ist uns sonnenklar, dass der Aufstrich von ihr vertilgt wurde. Wir müssen beide laut lachen. Da haben wir unser kleines Hundetier doch tatsächlich unterschätzt.

 

Unser süßes Minnie Lausemädchen – immer wieder für eine neue Überraschung gut!

 

Zum Glück hat der geklaute Snack Minnie nicht geschadet.

 

Erst stehlen sie dir dein Herz, dann dein Essen...

Manuela Hofer

Bildnachweis: Manuela Hofer

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